Telefonzellen sucht man heute meistens vergeblich, und nicht nur, wenn der Akku am Handy mal wieder leer ist. In Leezen gehört eine ausgemusterte Telefonzelle nun wieder zum Straßenbild in der Lindenallee.
Nachdem eine alte Telefonzelle restauriert und in Farbe gesetzt wurde, ist sie nun als Straßenbücherei am Mittwoch, dem 09.09.2020 ihrer neuen Bestimmung übergeben worden.
„Es handelt sich dabei um einen öffentlichen Bücherschrank. Die Idee zur Unterstützung des Austauschs von Literatur wurde bereits 2019 geboren und gemeinsam von der Gemeindevertretung beschlossen“, erzählte unserer Bürgermeisterin Manuela Müller (CDU).
Die erstandene Telefonzelle, ist zum begehbaren wetterfesten Bücherregal umgebaut worden und soll künftig allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern als Ort der Begegnung und des Austauschs zur Verfügung stehen, so Manuela Müller.
Die auch als Tauschbibliothek oder Tauschbücherei bezeichnete wetterfeste Einrichtung sei schlichtweg genial und funktioniere ganz einfach: Interessierte Buchfreunde, die ein Exemplar entnehmen möchten, deponieren dafür einfach ein anderes Buch. So könne jeder Bürger, kostenlos, anonym, unabhängig von Öffnungszeiten und ohne jegliche Formalitäten, quasi rund um die Uhr Bücher tauschen oder zur Mitnahme anbieten. Ob man die gefundenen Schätze dann behält oder wiederum gegen „neue“ Werke austausche, bleibt jedem überlassen.
Geben und Nehmen – so laute das Prinzip des öffentlichen Bücherschrankes in Leezen. „Es ist natürlich nicht damit getan, die Bücher-Telefonzelle aufzustellen. Sie muss auch betreut werden“, erläutert die Bürgermeisterin. Sie freut sich, dass die Patenschaft für die Bücherzelle Frau Hilgard Malchow übernommen hat.
Ein herzlicher Dank gilt der Firma LKV mit Bernd Helbig und den ehrenamtlichen Helfern Karl-Hermann Wreth und Uli Lüben, die die Telefonzelle als Bücherei umgestaltet haben.