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Was wenn´s brennt?

Die von der Verwaltung zum Junikreistag 2017 vorgelegte Beschlussvorlage

„Künftige Ausrichtung der Feuerwehrtechnischen Zentrale und der Kreisfeuerwehrausbildung“ hat in unserem Landkreis nahezu einen emotionalen Flächenbrand ausgelöst, der auch vor den Türen dieses Kreistages keinen Halt machte und den Verband zu spalten drohte.

Im Beschlusstext hieß es

„Für die künftige Ausrichtung der Feuerwehrtechnischen Zentrale soll die Variante 2.1 Bildung einer Feuerwehrtechnischen Zentrale mit Erhaltung des Standortes Dargelütz als Ausbildungsstandort und Konzentration der technischen Prüfung am Standort Hagenow und Einführung eines kreisweiten Systems an Tauschstationen weiter verfolgt werden.“

Im März nun wurde uns ein Vorschlag zur Abstimmung vorgelegt, der sehr ähnlich klingt, und dennoch weit davon entfernt ist.

„Die beiden vorhandenen Standorte in Hagenow und Parchim (Dargelütz) des Feuerwehr-Service-Zentrums werden auf einen einheitlichen baulichen und technischen Standard gehoben und beide Standorte werden entsprechend Variante 1 der Machbarkeitsstudie weiter betrieben. An beiden Standorten werden gleichwertige Rahmenbedingungen sowohl für die technische Prüfung, als auch für die Ausbildung der Feuerwehrkameradinnen und -kameraden geschaffen und an beiden Standorten werden beide Teilaspekte gleichwertig betrieblich gesichert.

Was beide Vorschläge, den damals und den heute, voneinander trennt, sind die kleinen Worte „beide“ und „gleichwertig“.

Das zu erkennen hat zweieinhalb Jahre Zeit, endlose Debatten in den Gremien des Feuerverbandes und auch des Landkreises, einen Wechsel an der Verwaltungsspitze, Rück- und Austritte in den Wehren, personelle Veränderungen in der FTZ und ein lange auf sich warten lassendes Gutachten gebraucht.

Es wurde schlichtweg vergessen, dass wir hier über Menschen entscheiden, die sich im Ehrenamt und meist in Ihrer Freizeit bereiterklären, für andere Menschen einzustehen, ihr Leben oder Eigentum zu retten oder aber sich um die Nachwuchsausbildung kümmern.

Diese Kameraden hingegen haben und ganz besonders in den zurückliegenden Großbränden gezeigt, dass sie nichts, auch eine solche Entscheidung nicht, von diesem Auftrag abbringen kann und sie, wenn es darauf ankommt, zusammenstehen.

Lange haben wir auch über die Variante einer großen FTZ irgendwo in zentraler Kreislage beraten und sicher hätte sie auch Charme gehabt und im Laufe der Jahre einiges an Möglichkeiten zu bieten. Aber darauf kommt es den Kameraden gar nicht an. Die deutliche Mehrheit, das ist zumindest unser Eindruck, will kurze Wege zu der notwendigen technischen Ausstattung und gute Ausbildungsbedingungen, mit dem Ergebnis, dass wir beide Altstandorte, Dargelütz und Hagenow brauchen und sie in gleichwertiger Qualität ertüchtigen und ausbauen müssen.

All das haben wir mit dem nun gefassten Grundsatzbeschluss zugesagt. Wir haben verstanden worauf es ihnen ankommt! Ihnen das zu zeigen ist das Geringste, was wir für unsere Kameradinnen und Kameraden tun können, um sie alle die notwendige und verdiente Wertschätzung spüren zu lassen.