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KEK 2030

Wofür brauchen wir ein Kreisentwicklungskonzept?

… war seinerzeit der Aufmacher von SVZ Redakteur Mayc Pohle gerichtet an die Leser und Bürger unseres Landkreises. Danach war klar: Der Westen ist reich und der Osten arm. Daran könne man nichts ändern.

Doch! Wir im Kreistag sollten es besser wissen und wollten das so auch nicht hinnehmen. Ob in Boizenburg, Hagenow, Ludwigslust, Parchim, Lübz, Plau oder Sternberg haben wir das eine oder das andere an Potentialen. Der Altkreis Ludwigslust partizipiert von der Nähe zu Hamburg und der Autobahn 24. Plau am See ist Tourismusschwerpunkt im Landkreis.

KEK 2030 – Grundlage für zukunftsfähiges Gesamtkonzept

Und dKEK 2030och haben wir neben den Ungleichgewichten auch dieselben Probleme. Seien es die Nachwuchsgewinnung oder der demografische Wandel, in allen Regionen treffen wir darauf. Es nützt aber wenig, wenn wir zu der ein oder anderen Problematik Gutachten, die künftige Entwicklung betreffend, erstellen und sie dann in die Schublade legen. Sie können allenfalls Grundlage für ein zukunftsfähiges Gesamtkonzept sein. Lange abgelehnt, weil man sich scheinbar im Regieren gestört sah, wurde die Erarbeitung dann Anfang 2016 auf den Weg gebracht und das Ergebnis im Oktober 2017 beschlossen – das KEK 2030. Es ist voller Ziele und Handlungsansätze, nur kann nicht alles auf einmal umgesetzt werden. Deshalb erarbeiteten die jeweils zuständigen Fachausschüsse für ihren Bereich seit Beginn dieses Jahres Priorisierungen, um dann endlich in die Umsetzung gehen zu können.

Der Prozess scheint jedoch schwieriger als gedacht, denn nun sollen die Ergebnisse der Ausschüsse durch die einer Online-Beteiligung ersetzt werden. Bei dieser Online-Abfrage und konnten sowohl Kreistagsmitglieder als auch Verwaltungsmitarbeiter gewichten, welche Handlungsfelder kurz-, mittel- oder langfristig realisiert werden sollen und welchen Gewichtungsgrad sie haben. Da sieht Fraktionsmitglied Nico Skiba die Gefahr, dass bisherige Diskussionsergebnisse aus den Ausschüssen übergangen werden. Das Ergebnis der Online-Befragung zeigt, dass es in einzelnen Punkten Übereinstimmung aber bei anderen Handlungsfeldern auch Gewichtungsverlagerungen gibt. Durch das Einmischen der Verwaltung sehe ich die Richtlinienkompetenz des Kreistages umgangen, kritisiert Skiba. Da sei das letzte Wort noch nicht gesprochen.