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Bericht aus Berlin 02-2018 – Karin Strenz

Zum aktuellen Bericht des Wehrbeauftragten

Ein ehrlicher Bericht einer solchen Dienstbehörde sollte den aktuellen Ist-Zustand aufzeigen und dort ansetzen, wo etwas funktioniert und dieses dann beispielgebend für andere als Vorbild setzen. Schlechtreden und Fehler suchen, das sind zwei Paar Schuhe, die wir unserer Truppe nicht anziehen dürfen, denn das wäre einzig und allein kontraproduktiv und demotivierend. Im Bericht des Wehrbeauftragten kommt unsere engagierte Bundeswehr äußerst schlecht weg und sie wird darüber hinaus für alle lesbar schlecht geredet.

Symbolbild Armee mit Schriftzug: Wir sollten dankbar dafür sein, dass es Menschen gibt, die unser Land im Ernstfall verteidigen Dass da die Medienvertreter gern ungefiltert drauf springen, wen wundert das? Aber wem nützt ein solches desaströses Bild unserer Streitkräfte? Unser aller Sicherheitsgefühl ganz sicher nicht. Ich wünsche mir von einem objektiven Bericht eines solchen Beauftragten einen ehrlichen Umgang miteinander, der zweifelsohne auch Missstände aufdeckt. Wir verlangen unseren Soldatinnen und Soldaten im In- wie im Ausland viel ab, das steht dabei außer Frage. Wir als Union konnten in den vergangenen Jahren glücklicher Weise viele Fehler aus Rot-Grüner-Sparpolitik bereinigen. Aber eine solche Trendwende kostet neben einer finanziellen Ausgestaltung auch eine ausreichende Menge an Zeit.

Dass eine Verbesserung spürbar ist, zeigt doch, dass wir auf einem guten Weg sind. Hektische Schnellschüsse und polemische Taktikspielchen sind hierbei fehl am Platz, dafür ist das Thema ein zu Ernsthaftes. Auch ändern sich die Herausforderungen, denen wir uns heute gegenüber sehen, stetig. Dem müssen wir Rechnung tragen und dabei danke ich unseren Männern und Frauen, die zumeist unter Einsatz ihres Lebens, in den Einsätzen ihr Bestes geben. Dass sie zu diesen Einsätzen bestmöglich ausgebildet, ausgerüstet und hoch motiviert fahren können und dann auch noch zeitnah, sobald der Einsatz vorbei ist, zurückkommen und eben nicht tage- oder wochenlang auf eine geeignete Maschine warten müssen, dafür müssen wir die nötigen Rahmenbedingungen schaffen. Es nützt aber nichts, ständig nach mehr Geld und besserer Ausstattung zu schreien, sondern wir müssen zunächst bei uns selbst anfangen und das Bild unserer Bundeswehr auch als solches wahrnehmen, das es ist.

Wir sollten dankbar dafür sein, dass es Menschen gibt, die unser Land im Ernstfall verteidigen und die schon heute unseren Bündnispartnern mit ganzer Kraft zur Seite stehen. Dafür dürfen unsere Soldatinnen und Soldaten nicht ständig beschimpft, ausgelacht und diffamiert werden, sondern wir müssen ihnen Respekt zollen, dass sie tagtäglich einen lebensgefährlichen Job für uns und unser aller Sicherheit ausführen.

Auch dafür werde ich mich, nach meinen Möglichkeiten, weiterhin aus voller Überzeugung für unsere Truppe einsetzen. Unsere engagierten Männer und Frauen haben es verdient.