Springe zum Inhalt

Antrag für Impfpflicht mit breiter Mehrheit

Der Landtag hatte diesen Monat eine umfangreiche wirtschafts- und gesundheitspolitische Tagesordnung. Auf Initiative der CDU-Fraktion wurde ein interfraktioneller Antrag im Parlament für eine Impfpflicht vorgetragen und – mit Ausnahme der Stimmen der AfD – vom Parlament angenommen.

Hintergrund: Mecklenburg-Vorpommern hat eine gute Durchimpfungsrate. Das ist nicht selbstverständlich, wie etwa ein Blick in das Grün-regierte Baden-Württemberg zeigt. Ob es einen Kausalzusammenhang zwischen grünen Wahlergebnissen und der Durchimpfungsrate gibt, kann man nicht mit letzter Sicherheit sagen.

Fakt ist aber, dass pseudowissenschaftlichen Scheinargumente und Hokuspokus-Medizin bei einem so wichtigen Thema wie dem Impfen wenig zielführend sind. Masern z. B. können  auch tödlich enden oder es kann erhebliche Spätfolgen geben. Wenn man bedenkt, dass es mancherorts so genannte Masernparties gibt, auf denen bewusst gesunde, nicht gegen Masern geimpfte Kinder mit Kindern, die akut an Masern erkrankt sind, zusammengeführt werden, endet jeder Spaß. Bei einer Sterblichkeitsrate von 1:500 bei Masern grenzt das an Kindswohlgefährdung.

Der Landtag hat entsprach dem Antragsansinnen der CDU-Fraktion mit breiter Mehrheit. Ein klares Zeichen gegen militante Impfgegner. Wichtig ist auch, dass das Land sich aufgrund unserer Parlamentsinitiative jetzt bei allen Vorstößen, die es auf Bundesebene für das Impfen gibt, eindeutig positionieren muss.

Das hilft möglicherweise auch bei manchem Gesetzgebungsprozess im Land, sich von Scheuklappen zu befreien. Warum nicht auch eine Impfpflicht in der Kita-Gesetzgebung?