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Eine Sparkasse! Wem nützt sie?

Lange schon schwebte die Idee einer weiteren Sparkassenfusion über unserem Landkreis. Jetzt ist sie tatsächlich beschlossen.

Doch: Cui bono – Wem nützt das?
fragt der Fraktionsvize der CDU, Wolfgang Waldmüller.

Seiner Fraktion war der vorgelegte Beschlussvorschlag nicht konkret genug, was die Folgen für die Region, die Kunden und Mitarbeiter im Filialnetz des Landkreises betrifft. Sie alle kommen uns jetzt hinter den Zahlen zu kurz, obwohl sie es sind, die die Zahlen am Ende liefern. Das wollten wir so nicht hinnehmen und mit dem vorgelegten Änderungsantrag nachbessern.

Was die Sparkasse also aktuell besonders macht, ist die Präsenz mit Filialen und damit Versorgung in der Fläche, die für alle Bürger und Unternehmen ein angemessenes Angebot mit geld- und kreditwirtschaftlichen Leistungen sicherstellt.

Bewahren wir das auch mit dieser geplanten Fusion? Oder optimieren wir nur die jetzige Sparkasse Mecklenburg-Schwerin, um im Sparkassenranking des OSV künftig noch besser dazustehen?

Es ist also eine Frage der Ausgestaltung der neuen fusionierten Sparkasse. Wie viele Mitarbeiter arbeiten künftig wo? Wo werden die wichtigen Geschäftsfelder angesiedelt sein? Werden Hagenow und Parchim neben Schwerin tatsächlich gleich stark aufgestellt sein? Werden Filialen schließen? Konkret wurde man dazu noch nicht, obwohl es die Gremienvertreter und Bürgermeister seit Juni gefordert hatten. Das vorgelegte Fusions-Gutachten der Beraterfirma betrachtet zum einen sehr die wirtschaftliche Ausgestaltung und ist zum anderen auch kein Vertragsbestandteil.

Hanseatische Kaufmannsregeln sind schon lange aus der Mode gekommen. Versprechen ist gut, verschriftlichen besser. Deshalb erwarten wir die nun mit unserem Antrag beschlossene Absichtserklärung des Landrates und der Vorstände der Sparkassen Mecklenburg-Schwerin und Parchim-Lübz zur künftigen Aufstellung der großen Sparkasse, der Ausgestaltung von Mitspracherechten und regionalem Engagement, kommentiert Waldmüller.

Dem Fusionsprozess hat es deutlich an einem Verhandeln auf Augenhöhe gefehlt. Doch die braucht es unter künftigen Partnern, um gemeinsam erfolgreich zu sein.

Beide Sparkassen haben in der Vergangenheit einen guten Job gemacht und werden diesen Kurs auch gemeinsam erfolgreich fortsetzen, da bin ich sicher.

Unserer CDU ist es aber wichtig, dass neben allen prognostizierten guten Zahlen und der künftigen wirtschaftlichen Schlagkraft, sich der künftige Anteil des Landkreises von 60 {98045d73ab9c19c8d7dc17a38a04534c960b79b34656a53ab5dcdfb9d1cc42cc} in diesem neuen Konstrukt und dem gesamten Filialnetz von Boizenburg bis Sternberg deutlich zum Tragen kommt und unser Landkreis nicht nur das Hinterland von Schwerin sein wird. Erst dann hat die Fusion den Menschen hier vor Ort genützt, so Waldmüller abschließend.