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Wie soll es jetzt weitergehen mit der Feuerwehr?

Anregungen der Kameraden ernst nehmen!

Nachdem uns im Frühjahr die Verwaltung zahlreiche Varianten zur Künftigen Ausgestaltung der Feuerwehrtechnischen Zentrale/n im Landkreis vorgelegt hatte, wurde in Diskussionen und Beiträgen der Wehren schnell klar, dass keine von ihnen alleine scheinbar den Vorstellungen der Kameraden entspricht und damit wirklich zukunftsfähig erscheint. Aber genau das sollte sie, wenn ich denen, die hier im Ehrenamt schon seit Jahren Unglaubliches leisten, ein Stück weit gerecht werden will. Denn nur sie haben doch die Erfahrung, wie es am praktikabelsten ginge.

Freiwillige Feuerwehr Landkreis Ludwigslust-ParchimDeshalb hat unsere Fraktion eine Beteiligung aller Wehren zur Zukünftigen Ausgestaltung der Feuerwehrtechnischen Zentrale/n in einer Mitgliederversammlung gefordert. Diese hat es bislang so nicht gegeben. Doch sehen wir die vom Kreisfeuerwehrverband kürzlich durchgeführte Umfrage bei allen Wehrführern zur Standortfrage als ein erstes wieder aufeinander zugehen. Das begrüßt unsere Fraktion ausdrücklich, weil damit ein Mindestmaß an Einbindung der Betroffenen gewahrt wird und will das Ergebnis bei ihrer Entscheidung in den Fokus rücken.

Etwas enttäuscht war unsere Fraktion allerdings über die aktuelle Debatte ob des ordnungsgemäßen und fristgerechten Zustandekommens dieses Votums. Das setzen wir natürlich voraus. Und wir erwarten, dass, wenn es denn hier Unstimmigkeiten zum Abstimmungsprozess oder -ergebnis gibt, der Verband diese abschließend aufklärt.

Unsere Fraktion hat nun eine Stellungnahme verfasst und im Kreisausschuss vorgelegt, die auf eben dieses Votum aufbaut. Sie ist für jeden offen und ein Angebot als künftige Arbeitsgrundlage für die weitere Entscheidungsfindung. Hierin gehen wir sowohl auf einen möglichen Neubau an zentraler Stelle, als auch auf die Ertüchtigung beider Altstandorte ein, ohne dabei selbst eine der Varianten zu priorisieren. Das dürfen die Wehren tun, denn sie müssen am Ende diesen Standort annehmen und damit arbeiten. Wir fordern jedoch darüber hinaus eine umfassende Diskussion über die Ausgestaltung der von ihnen favorisierten Variante. Dazu haben wir einzelne Optionen zusammengestellt, die näher betrachtet werden sollen.

Ob es um die Gestaltung der Kreisfeuerwehrausbildung und Nachwuchsarbeit, die Einrichtung von Tauschräumen und notwendige Ausstattungen, einen möglichen Bereitschaftsdienst für Großschadenslagen, mobile FTZ-Leistungen, die Zusammenarbeit mit dem zuständigen Fachdienst oder aber mögliche Synergien mit den Einrichtungen des Rettungsdienstes, THW und KatSchutz geht, soll es keine Denkverbote geben und alles mit Zahlen unterlegt werden.

Vor übereiltem Handeln können wir nur warnen. Erst wenn alle Parameter für die Ausgestaltung festgelegt sind, können der Zeitumfang der Umsetzung und der Kostenaufwand für die jeweilige Variante genau bestimmt und ein abschließendes Votum gebildet werden.

Entsprechende weitere Beratungen im Fach- und Kreisausschuss dazu erwarten wir zum Ende des 1. Quartals 2018, eine endgültige Entscheidung frühestens zur Jahresmitte. Es bleibt also spannend.

Aus zahlreichen Gesprächen mit Kameraden wissen wir, dass sie alle sehr rational denken und handeln. Daran soll sich auch nichts ändern. Doch können wird nicht immer nur von ihnen fordern, sondern müssen auch mal etwas zurückgeben. Und wenn es in erster Linie erst einmal nur unser Gehör ist. Wir können nicht so tun, als ob wir Feuerwehr besser könnten. Sonst dürfen wir uns nicht wundern, wenn wir eines Tages, anstatt zum Kreistag, selbst zum Einsatz ausrücken müssen.